Am 27. August 2019 war es endlich so weit: Lupin III vs. Detektiv Conan im Kino mit deutscher Synchronisation! Ich habe mich im Vorfeld sehr darauf gefreut und war sehr aufgeregt, als es endlich so weit war. Detektiv Conan löst in mir sehr oft sehr viele Glückshormone aus und Lupin III ist mit seinen Aktionen einfach so witzig, dass man Bauchschmerzen bekommt.
Eine Mischung aus beiden? Her damit! Ich kannte den Film zwar schon mit japanischer Synchronisation und Untertiteln, wollte aber auch unbedingt die deutsche Synchronisation anschauen bzw. anhören. Gerade bei Detektiv Conan sind mit Tobias Müller (Conan/Shinichi) und Giuliana Jakobeit (Ran) zwei meiner absoluten Lieblingssynchronsprechern mit am Start.
Meisterdieb trifft Meisterdetektiv. Diesmal handelt es sich aber nicht um Kaito Kid der auf Detektiv Conan trifft, das merkt auch der kleine Detektiv sehr schnell. In Verkleidung erlaubt sich hier Lupin einen Spaß mit der japanischen Polizei und klaut den Cherry Sapphire. Damit gibt er Conan ein schweres Rätsel auf: Was will Lupin mit dem Stein und was haben ein italienischer Popstar, ein Drohbrief und Daisuke Jigen mit der ganzen Sache zu tun? Nun heißt es: Lupin III vs. Detektiv Conan!
Der Film ist im Dezember 2013 erschienen und im Juli 2014 hatte ich ihn dann gesehen. Dementsprechend muss ich gestehen, dass ich mich nicht mehr wirklich an den Film erinnern konnte. Natürlich weiß ich jedoch, wie begeistert ich von ihm war und, dass ich ihn in meinem My Anime List Account mit 10/10 bewertet hatte. Diese Bewertung steht dort für “Meisterwerk” – da kann ich heute zwar nicht mehr zustimmen, aber gut war der Film trotzdem noch!
Einige Schwächen hat der Film natürlich trotzdem. Was, denke ich, kein Wunder ist, wenn man zwei Franchise zusammenpackt. Zum einen ist hier die Problematik im Vordergrund, dass alles bei Lupin immer sehr übertrieben dargestellt wird, während bei Detektiv Conan eher auf eine realistische Darstellung wert gelegt wird. Beides z. B. in einer Verfolgungsjagd zwischen Boot/Auto und Skateboard zu kombinieren ist natürlich schwierig. Ich finde aber dennoch, dass die Waage gut gehalten wurde.
Weiter geht es damit, dass es mich gestört hat, dass den Film über viele kleine Plot Fäden gesponnen wurden, die tatsächlich erst sehr spät im Film Sinn ergeben haben bzw zu einem roten Faden zusammengeführt wurden. Das führte hier und da definitiv zu Verwirrungen und da musste auch meine Begleitung zustimmen. Hier heißt es dann eher abwarten und berieseln lassen.
Das war aber auch nicht schwer, denn hier haben wir sowohl in Sachen Visueller Darstellung, Charakterdesign und Synchronisation ein schönes Feuerwerk für Augen und Ohren gehabt. Ich muss neidlos zustimmen, dass man dem Film sein Alter nicht ansieht. Die Qualität war definitiv Kinotauglich und genau das hatte ich mir auch erhofft. Im Vorfeld musste ich mir natürlich die Frage stellen, ob ich diesen Kinobesuch wirklich brauchte oder einfach auf die Disk-Veröffentlichung am 7. November 2019 warten soll. Das Resultat ist eindeutig: Ich konnte mir das Spektakel nicht entgehen lassen und es hat sich definitiv gelohnt.
Die verschiedenen Charakterdesigns wurden sehr gut in Einklang miteinander gebracht und es wurde auch überall auf die Authentizität der Charaktere geachtet, was mir bei solchen Crossovern besonders wichtig ist. Außerdem wurden wirklich tolle Wege gefunden, wie die verschiedensten Charaktere “aus beiden Welten” zusammenkamen. So durften wir u. a. Zeuge davon sein, wie Ai Haibara und Mine Fujiko gemeinsam auf dem Motorrad einem Flugzeug hinterherfahren.
Der Film ist definitiv etwas skurriler – gar keine Frage. Aber genau das macht seinen Charme aus! Wir haben hier zwei Franchise vereint, die mich seit Jahren begeistern und Freude bereiten und dann wurde auch noch so ein schönes Zusammenspiel – oder sollte ich eher sagen Gegenspiel – geschaffen, wo man mit Freuden zuschaut, Nervenkitzel verspürt, die Lachmuskeln anstrengen muss und auch noch etwas lernt. Oder wusstet ihr schon, dass in der italienischen Sprache kein k benutzt wird?