Ich möchte nicht zu einem Blog mutieren, auf dem Massenweise Reviews zu ersten Mangabänden vorhanden sind, keine Sorge. Aber wenn mich ein Manga bereits im ersten Band überzeugen konnte (oder das Gegenteil, also sehr enttäuscht), dann möchte ich das doch lobend über Reflections of Ultramarine erwähnen.
Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass mich ein Manga von der Mangaka Mayu Sakai nicht enttäuscht hat. Die Frau ist einfach der Wahnsinn und ich arbeite schon an einer Mangaka Vorstellung. Die Frau begleitet mich mit ihren Werken seit vielen, vielen Jahren und da macht auch ihr neuestes Werk keine Ausnahme.
Bereits seit der Ankündigung des Mangas von ihr auf ihrem Twitter-Account habe ich mich darauf gefreut und im Juli habe ich ihn dann endlich lesen können, nachdem er im Juni endlich hier in Deutschland erschienen ist. Bevor Band 3 nächsten Monat nachzieht, möchte ich aber noch diese Review veröffentlichen. In Japan erscheint übrigens in Kürze der fünfte Band.
Stellt euch eine Schule vor, in der es um Schauspielerei geht. Hier versammeln sich alle angesagten Nachwuchsschauspieler und angehende Models. Mittendrin befindet sich das Schulmädchen Koharu, die bisher nur in kleinen Rollen ihr Können unter Beweis stellen konnte. Das hält sie aber nicht davon ab, nach den Sternen zu greifen. Und dann wird auch noch ausgerechnet sie für das Theaterstück als Hauptrolle ausgewählt, dessen Legende besagt, dass der Gewinner zum Star wird!
Heutzutage lese ich nicht mehr so viele Shojo-Mangas, ich wachse auch langsam aus den Schulgeschichten und Teenager-Problemen raus. Aber dennoch habe ich eine gewisse Anzahl von Mangaka, die mich eben schon begleiten, als ich Teenager war. Da besteht eine solche Verbundenheit, dass ich die Werke einfach nicht vermissen möchte, das betrifft auch die neuen. Mayu Sakai ist genau eine solche Person für mich und daher habe ich mich sehr auf das neue Werk gefreut.
In dem Werk geht es nicht nur um Schauspielerei, auch wenn das natürlich das Mittel ist, welches im Vordergrund geht. Dennoch geht es unterschwellig um so viel mehr. Es geht darum, seine Träume zu verwirklichen, egal wie unrealistisch sie auch sein mögen. Außerdem geht es auch um Zusammenhalten und natürlich auch viel ums Erwachsen werden.
Zwischendrin hatte ich hier und da den Gedanken, dass der Manga etwas zu kitschig und zu Shojo-mäßig ist, aber in meinen Augen passt das einfach gut zur Geschichte und rundet alles nochmal schön ab, das mag ich sehr. Da fühlt man sich beim Lesen einfach wohl und geborgen.
In meinen Augen ist die Story einfach Balsam für die Seele, gerade, weil sie so süß und unschuldig ist. In Reflections of Ultramarine gibt es auch eine kleine Nebengeschichte. Koharu sucht nämlich eine Person aus ihrer Kindheit, die sie sehr bewundert. Ich habe da schon so eine Idee wer das sein könnte, aber es lässt mich nicht kalt, das irgendwann herauszufinden, weshalb ich definitiv an dem Manga dranbleiben werde.
Kritik muss ich an dieser Stelle trotzdem einfach mal loswerden. Es ist nicht alles gold was glänzt und wer eine tiefgründige Geschichte mit viel Tiefgang sucht, angelt hier wohl eher in trüben Gewässern ohne Erfolg. Ich kann auch nicht behaupten, dass es sich hier um etwas handelt, was ich so noch nie gelesen habe. Bevor ich den zweiten Band lese, muss ich im ersten auch nochmal durchblättern, um die Erinnerungen aufzufrischen. Einen sehr starken, bleibenden Eindruck haben die einzelnen Ereignisse nicht hinterlassen. Dennoch, das alles macht Reflections of Ultramarine nicht weniger schön.
Zu der Geschichte die einen liebevoll an die Hand nimmt gibt es natürlich auch noch die Unfassbar schönen Zeichnungen. Die runden alles noch weiter ab und im Endeffekt wird eine wunderbar runde Sache bei Reflections of Ultramarine gemacht und ich mag es sehr!